Der Botanische Garten von Gondremer ist ein Privatgarten und er besteht seit 1975. Zurückgezogen inmitten des Waldes birgt er auf einer Fläche von zwei Hektar 3.500 Pflanzen, die rund um mehrere Wasserflächen und entlang kleiner Wege angelegt sind.
Er profitiert vom subkontinentalen Klima Lothringens. Da er in einem Tal mit Ost-West-Ausrichtung liegt, schützen ihn bewaldete Hügel vorm Nordwind. Der Boden ist reich an Humus und hat einen pH-Wert von 5,5. Er ist also sauer.
Diese Voraussetzungen sowie das Klima sind hervorragend für den Anbau von Pflanzen geeignet, die saure Böden benötigen. Auf diese hat sich der Garten spezialisiert. Daher zählt die Hälfte der 3.500 derzeit hier zu findenden Pflanzen zur Familie der Heidekrautgewächse. Aus dieser Familie sind im Garten in großem Maß die Rhododendren (botanische Arten und Hybride: über 1.000 Sorten einschließlich der Azaleen) und die Lorbeerrosen vertreten. In geringerem Maß finden sich auch Heidekraut (Besenheide und Erika), Pieris, Traubenheide, Prachtglocken…
Seine Sammlungen an Rhododendren, Lorbeerrosen und japanischem Ahorn sind außergewöhnlich und wurden vom französischen Netzwerk für Pflanzensammlungen CCVS (Conservatoire Français des Collections Végétales Spécialisées) als „Nationale Sammlung“ bzw. „anerkannte Sammlung“ gewürdigt.
Außerdem bemerkenswert sind die Sammlungen an Koniferen, Hortensien, Magnolien, Taglilien, Herzblattlilien und Seerosen. Es gibt hier auch zahlreiche seltene oder bemerkenswerte Bäume zu entdecken. Auf einem Rundweg kann eine Auswahl von gut fünfzig dieser Bäume bewundert werden.
Der Frühling (zwischen Ende April und Anfang Juni), wenn alles blüht, und der Herbst (Ende September bis Ende Oktober), wenn das Laub sich färbt und in gelben bis violetten Schattierungen leuchtet, sind die beiden besten Jahreszeiten für einen Besuch. Außerhalb dieser Jahreszeiten ist es eine friedvolle Oase für alle Besucher, die sich nach Ruhe und Natur sehnen, sowie für alle, die sich für Botanik begeistern.
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